Auszug aus Warum Einstein unrecht hatte.

Nun bietet sich ein Vergleich an, der sich mit entsprechenden Mitteln und Konstellationen auf die Verhaltensweise des Lichts bezieht. Gegenstand sind hierbei Doppelsterne, wie sie im Raum häufig anzutreffen sind.

Doppelsterne kreisen um einen gemeinsamen zentralen Schwerpunkt, sie verändern kontinuierlich und zyklisch ihre Bewegungsrichtung. In Bezug auf uns selbst bewegt sich einer der Sterne auf uns zu, während sich der andere gleichzeitig von uns fortbewegt, bis sich die Relation im weiteren Verlauf umkehrt.

Auf der Basis allgemeiner Relativität und der Konsistenz des Lichts als Photon muss man jetzt erwarten, dass sich die Teilchen ebenso verhalten, wie die oben beschriebenen Objekte. Das Licht des Sterns, der sich auf uns zu bewegt, muss früher bei uns eintreffen und zwar mit Überlichtgeschwindigkeit, während das Licht des anderen Sterns in Unterlichtgeschwindigkeit wahrgenommen wird.

Aber eben dies ist nicht der Fall. Messungen zur Lichtgeschwindigkeit zeigten überzeugend, das Licht beider Sterne kommt bei uns gleichzeitig und gleichmäßig an. Eine Tempoverschiebung findet nicht statt. Welche Messungen jemals durchgeführt wurden, auch mit neuzeitlichen Instrumenten und deren höherer Genauigkeit, das Resultat ist immer dasselbe. Das Licht bewegt sich mit universeller Geschwindigkeit.

Nichts bewegt sich schneller als das Licht.

Normalerweise ist eine Theorie hier zu Ende. Die Idee ist gut, zumindest interessant, aber sie steht nicht in Übereinstimmung mit stattfindender Realität. Die Natur verhält sich nicht so, wie es die Theorie darstellt.

Dabei handelt sich nicht um einen rein theoretischen Ansatz, der keiner Verifikation zugänglich wäre, wie etwa eine Unendlichkeit des Universums. Verifikation hat stattgefunden, widerlegte diese Theorie. Also könnte man annehmen, dass sie verworfen wird und man den Irrtum einsieht.

Nicht so Einstein. Einstein argumentierte. Er fand Argumente, die es ermöglichten, die Theorie am Leben zu halten, sich von profanen Messungen nicht aus der Spur werfen zu lassen.

Er sah es als vordringliche Aufgabe an, das Ausbleiben von Überlichtgeschwindigkeit erklären zu können. Er postulierte: „Nichts bewegt sich schneller als das Licht.“ Die Natur belegt das Universum mit einer Geschwindigkeits-Obergrenze und keine Bewegungsintensität reicht darüber hinaus.

Er hob die Argumentation damit auf eine Ebene, die keiner physikalischen Verifikation mehr zugänglich ist. Selbstredend konnte eine solche Behauptung nicht auf Stichhaltigkeit geprüft werden. Jetzt zählt nur noch Glaubwürdigkeit oder ein Wille, an die Argumente glauben zu wollen. Eine Gefahr, durch Messungen widerlegt zu werden, konnte überwunden werden.

Auszug aus Die 4te Wahrscheinlichkeit

 

Bezeichnend für die Fähigkeit des Menschen erkennen zu können, steht also die Relation aus Gesetz und Interpretation. Sie ermöglicht es, prinzipielle Eigenschaften zu definieren, die Interpretation und sinnvolle Vergleiche zulassen. Ein wahres Prinzip stellt Interpretanten zur Verfügung, über deren Vergleich human-menschliches Erkennen stattfinden kann.

 

Einspruch.

Diese Auffassung stößt auf Widerstand. Das für eine Interpretation unverzichtbare Gesetz ist nicht einfach gegeben, im Gegenteil man muss annehmen, dass dies ursprünglich nicht zur Verfügung steht. Ein Gesetz muss auf seine prinzipiellen Eigenschaften reduziert werden, um Interpretation anbieten zu können. Woher nehme ich die Möglichkeit, auf ein Prinzip reduzieren zu können? Aus Beispielen. Indem man die Gemeinsamkeit verschiedener Interpretanten derselben Art verallgemeinert, bildet sich ein prinzipielles Verständnis. Aber woher nehme ich die Beispiele, wenn ich das Prinzip nicht kenne?

Wie soll ich Farbe erkennen, wenn ich Rot von Blau nicht unterscheiden kann? Umgekehrt, wie soll ich Rot von Blau unterscheiden, wenn ich nicht weiß, was Farbe ist? Beides bedingt das jeweils andere und schließt sich in Unkenntnis wechselseitig aus, beschreibt so die Tatsache, dass uns das Wissen zu grundlegenden Gesetzmäßigkeiten und deren Interpretation nicht in die Wiege gelegt wurde.

Die genannten Kriterien beschreiben das Erkennen, sagen aber nicht woher die Mittel kommen, Erkenntnis vollziehen zu können. Vorausgesetzt wird, was eigentlich erst erkannt werden soll. Wenn das Resultat des Erkennens Voraussetzung ist, um zu begreifen, darf man kaum erwarten, dass es begriffen wird.

Die Kriterien als solche dürfen gegeben sein, das muss man nicht in Frage stellen. Uneinsichtig ist, dass ihre Gültigkeit auf Basis von Unwissenheit greifen kann, denn nur diese Voraussetzung, die Unwissenheit kann bestimmender Status sein für alles ursprüngliche Begreifen. Zuerst war alles uneingeschränkt unbekannt als wahre Voraussetzung für das, was sich daraus entwickelt hat.

Eine Ideologie des Erkennens wird das Problem der sich wechselseitig neutralisierenden Grundkriterien überwinden müssen, um Hilfestellung zu geben über die reine Definition hinaus. Also was ist möglich, wenn man bei Null anfängt?

Der materielle Raum.

Schwerpunkt der Überlegungen zum Träger von Bewegung ist folgendes Kriterium.

Wenn alle Existenz auf Realfunktionen beruht, wenn Bewegung einen materiellen Träger braucht, dann muss auch die Grundlage für Bewegung materiell vorhanden sein und zwar überall. Es ist nicht erkennbar, dass sich Bewegung im Universum auf bestimmte Bereiche oder Korridore beschränkt. Wenn es sich überall bewegen kann, muss auch überall die entsprechende konditionierende und materielle Grundlage vorhanden sein.

Das kann nur bedeuten, dass der Raum nicht leer ist, dass auch in Bereichen in denen gegenwärtig keine Objekte und Materieformen erkennbar vorhanden sind, sich eine materielle Grundlage aufhalten muss und zwar universell und überall.

Eine solche Vorstellung ist nicht neu. Schon Aristoteles hatte seine Interpretation eines materiellen Raumes als „Äther“ bezeichnet. Tatsache ist jedoch, dass man das Vorhandensein eines Äthers niemals hat messen, nachweisen können, es schließt sich im Gegenteil folgende Überlegung an.

Wenn der universelle Raum nicht leer ist, wenn der Raum vollständig angefüllt ist mit Materie, wie kann es sein dass das nicht zu den zu erwartenden Symptomen führt.

Bewegt sich ein Objekt durch eine sie umgebende Materieform, wie etwa ein Flugzeug durch die Atmosphäre oder ein Fisch durch Wasser, treten Strömungssymptome durch Verdrängung auf. Das Material muss sich um das Objekt herum bewegen, wird also durch das Objekt messbar verdrängt. Vergleichbare Symptome im universellen Raum sind nicht feststellbar.

Der Planet Erde bewegt sich mit erheblicher Geschwindigkeit um die Sonne und damit durch den Raum. Wenn es einen Äther gibt, müsste er sich doch verhalten wie Luft oder Wasser. Es müssten messbare Symptome auftreten, die das Vorhandensein des Äther zeigen können, was aber tatsächlich nicht der Fall ist, tatsächlich gibt es keine messbare Verdrängung.

An der Stelle könnte man zu der Einschätzung kommen, die Vorstellung eines universell-materiellen Raumes, der alles konditioniert und die Wellen des Lichts transportiert sei nicht haltbar und müsse verworfen werde. Ein Raum, der nicht wahrnehmbar und messbar in Erscheinung tritt, muss leer sein. Er muss frei sein von Materie, frei von messbaren Einflüssen.

 

Licht als Photon.

Dem entsprach Einstein mit seinem Vorschlag, beim Licht handele es sich um eigenständige Materieteilchen, Photonen genannt, die wegen ihrer Teilcheneigenschaften keinen Träger benötigen. Auf der Grundlage des physikalischen Weltbildes des 20ten Jahrhunderts und der Gültigkeit einer allgemeinen Relativität war eine solche Festlegung konsequent. Fraglich blieb, wie es eigenständigen Teilchen möglich ist, sich in Wellen durch ein universelles Vakuum zu bewegen. Die Frequenzeigenschaften des Lichts sind nicht fraglich und wurden nicht in Frage gestellt.

Anders gesagt, der offenkundige Gegensatz aus Photon und Frequenzverhalten fand keine entsprechende kritische Aufarbeitung. Man entschied sich offenbar, an die materielle Existenz des Lichts als Photon glauben zu können.

Fraglich bleibt, ob es wissenschaftlichen Ansprüchen Genüge tut, fundamentale Fragen zu Glaubensinhalten zu machen? Das Selbstverständnis der Wissenschaften an sich ist ein anderes. Es unterscheidet sich von nicht-wissenschaftlichen Darstellungen als auf das real Nachweisbare bezogen, das Verifizierte soll gültig sein. Glauben darf jeder was er möchte, sofern er nicht in Anspruch nimmt, Wissen der Wissenschaften zu vertreten. Das wissenschaftlich Nachgewiesene gilt als wahr und verbindlich, weil es nachgewiesen wurde.

Als drastisch erweist sich ein Teilchen-Glaube unter dem Aspekt der ungeheuren Distanzen, die das Licht unter kosmischen Dimensionen zurücklegt. Die Ausbreitung im freien Raum geschieht bekanntlich kugelförmig um eine Lichtquelle. Das Weltraumteleskop Hubble macht Aufnahmen von Lichtquellen, die Millionen Lichtjahre entfernt sind.

Eine kugelförmige Ausbreitung zwingt Teilchen, sich voneinander zu entfernen und zwar mit Lichtgeschwindigkeit. Wie kann es sein, dass nach Millionen Jahren kugelförmiger Ausbreitung noch genug Bildpunkte beisammen sind, dass man ein Foto machen kann vom Stern? Die Ausbreitung als Welle ist fantastisch genug, eine Annahme das Licht könne auf Teilchen-Basis arbeiten, ist offenkundig uneinsichtig. Der Himmel wäre schwarz und leer, Sterne unbekannt. Vereinzelt-eigenständige Photonen liefern kein Bild der Sterne.

Wir könnten nicht sehen, was sich hinter dem Kranz von Photonen befindet, der uns erreicht hat. Eine engere Konstellation gleichzeitig entsandter Photonen, welche die Körperlichkeit ihres Ursprungs, des Sterns erkennbar machen würden, sind noch Lichtjahre entfernt und nicht wahrnehmbar. Wenn sie bei uns eintreffen, hat sich ihr Zusammenhalt aufgelöst, die Streuung im Raum wäre ohne körperliche Darstellung. Sterne wären unsichtbar.

Der wahrnehmbaren Tatsache, dass der Himmel Sterne zeigt darf entnommen werden, dass Licht als Welle in Erscheinung tritt und nicht als eigenständige Materieform.

Auszug aus Material der Zeit

Juhu - wir können so bleiben, wie man uns erzogen hat.

Es gibt jetzt KI, die nimmt uns das Denken ab.

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